Meldung vom 30.05.2022 Eindrücke vom Städtebautag
Festakt zum Tag der deutschen Städtebauförderung
Ehrengäste:
Cellerar Frater Vinzenz, Pater Ratmund, Pfarrer Pater Quirin
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich
Architekten Werner Pauli und Herr Lankl
Landrat Roman Fischer, stellvertretende Landräte Josef Färber und Eugen Gegenfurtner
Bundestagsabgeordnete Frau Rita Hagl-Kehl und Herr Thomas Erndl
Landtagsabgeordnete Bernd Sibler und Manfred Eibl
Gemeinderat mit 2. Bürgermeister Hans Kapfenberger, sowie Pfarrgemeinderat
Bürgermeister der ILE Donauschleife
Vorsitzende Bürgermeisterin Liane Sedlmeier aus Osterhofen
Jürgen Roith aus Winzer, Siegfried Lobmeier aus Künzing
Hans Eigner aus Wallerfing
Josef Friedberger aus Buchhofen
Partnergemeinde Stauchitz, 1. Bürgermeister Dirk Zschoke
Ehrenbürger Josef Grassl und Ehrengäste Fritz Kremhöller
Regierung von Niederbayern Abteilung Städtebau aus Landshut, Herr Leitender Baudirektor Rolf-Peter Klar und Baudirektorin Maria Schiederer
Vom Planungsbüro Greiner, Herrn Architekt Karl Greiner
Kreisheimatpfleger Florian Jung
St. Gotthard Gymnasium, Herr stellvertretender Schulleiter Bernhard Falk
LVHS Leiterin Frau Barbara Schmidt
Behindertenbeauftragter Dieter Stuka
FFW 1. Kommandant Michael Messert und 2. Kommandant Florian Gruber
Zur musikalischen Umrahmung: am Klavier Anna Habereder, am Cello Camila Wagner, an der Violine Emilia Wagner.
Auszug aus der Eröffnungsrede des Bürgermeister Dietrich zum Festakt der deutschen Städtebauförderung
Für eine Gemeinde mit unter 2000 Einwohnern ist es nicht selbstverständlich, vielleicht sogar ungewöhnlich, dass man mit Mitteln aus der Städtebauförderung gefördert wird. Niederalteich ist jedoch keine gewöhnliche Gemeinde. Mit der Benediktiner Abtei Niederalteich die sich um 741 hier angesiedelt hat, wurde auch später der Grundstein für den Ort Niederalteich gelegt. Ohne Kloster, das auch weit über die Landesgrenzen gewirkt hat, gäbe es Niederalteich in dieser Form nicht. Doch auch die Abtei hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Besonders einschneidend war die Auflösung mit der Säkularisation 1803 und dann die Wiederbegründung ca. 100 Jahre später vom Kloster Metten aus. Mit dem privaten, von der Abtei geführten Gymnasium und der privaten katholischen Abt Joscio Grundschule kommen täglich zwischen 800 und 1000 Schüler nach Niederalteich. Die Früherziehung unserer Kinder findet im Kindergarten mit Grippe statt der nun erweitert werden soll. Dazu kommt eine private Grippe für Kinder bis 3 Jahre die dieses Jahr ihren Betrieb aufnehmen wird.
Des Weiteren sind in Niederalteich die LVHS, sowie das Bildungshaus der Abtei St. Pirmin, die Kurse mit Übernachtungsmöglichkeiten anbieten angesiedelt. Das Angebot für Übernachtungen wird durch private Pensionen abgerundet, sodass wir in einem normalen Jahr Gäste mit ca. 20 000 Übernachtungen begrüßen dürfen.
Der noch nicht fertig gestellte Hochwasserschutz schränkt die Entwicklungsmöglichkeiten weiter ein. Niederalteich liegt zu 100 % im Poldergebiet. Trotzdem ist Niederalteich als Standort für Handwerk und Industrie und vor allem als Wohnort durch seine besondere Lage sehr interessant und gefragt. Hier kommt nun die Städtebauförderung wieder ins Spiel.
Damit ein Ort wie Niederalteich, angesiedelt im ländlichen Raum mit sehr guten Anbindungsmöglichkeiten auch weiterhin attraktiv bleibt, benötigen wir die Unterstützung und Förderung von außen. Und wir brauchen einen funktionierenden ländlichen Raum damit auch unsere Zentren wie München funktionieren können.
Wir werden seit ca. 2013 mit Mitteln der Städtebauförderung unterstützt. Die Sanierung der Kreisstraße als Ortsdurchfahrt durch den Landkreis Deggendorf in Kombination mit der Sanierung der Straßenseitenstreifen mit Begleitgrün und Parkplätzen sowie die Sanierung des Mäuslplatzes und Maria-Ward-Platzes waren unser erstes Projekt.
Bei der Einweihung im Oktober 2015 beliefen sich die Gesamtkosten auf 2 091 735 €, ohne Baukosten der Straße. Davon wurden ca.926 084 € gefördert.
Als weitere Maßnahme wurde der Außenbereich des Dorfhauses gefördert.
Um auch weiterhin in der Städtebauförderung verbleiben zu können, wurde ein ISEK – Integriertes städtebauliches Konzept erstellt. Dabei wurden stärken und schwächen des Ortes analysiert. Manchmal ist es eben auch notwendig von außenstehenden auf Mängel aufmerksam gemacht zu werden, an denen man tag täglich vorbeigeht und deshalb nicht mehr sieht. Ein weiterer Gewinn für Niederalteich.
Weitere Projekte konnten angestoßen werden. Beim Sportplatz konnten weitere Parkflächen mit Begrünung geschaffen werden. Die Parkflächen können sowohl von Sporttreibenden wie von Anwohnern genutzt werden. Die Maßnahme wurde jetzt fertig gestellt.
Die Baukosten belaufen sich auf ca. 280 000 €. Die förderfähigen Kosten werden zu 60 % aus Städtebaumitteln und zusätzlich mit 20 % für Innenentwicklung vor Außenentwicklung gefördert.
In der Planung befindet sich derzeit die Neugestaltung des Donauufers bei der Personen- und Radfähre, die Niederalteich zusammen mit Osterhofen betreibt. Hier soll die Aufenthaltsqualität für unsere Bürger und Gäste aus Nah und Fern gesteigert werden. Die Umsetzung muss mit dem Bau des Hochwasserschutzes in diesem Bereich abgestimmt werden, aber wir freuen uns bereits jetzt auf die Fertigstellung. Ein Gewinn für uns alle.
Ein weiteres Großprojekt wird uns Herr Pauli vorstellen. Der Fassboden. Ich brauche hier nicht extra erwähnen, dass dieses Projekt ohne Städtebaumittel für die Gemeinde nicht umsetzbar wäre, und auch nicht für die Abtei. Leerstand und Verfall des sanierungsbedürftigen und denkmalgeschützten Gebäudes würden drohen. Auch hier entsteht etwas Wertvolles für die ganze Region, auf das wir uns freuen dürfen.
Wir sind froh und dankbar, dass wir Städtebaumittel erhalten, ohne die vieles in Niederalteich nicht umsetzbar wäre. Wir hoffen auch, dass die zur Verfügung stehenden Mittel trotzt der politischen Herausforderungen unserer Zeit, nicht gekürzt werden.
Ein dickes Dankeschön möchte ich heute an Herrn Klar und Frau Schiederer sowie die ganze Abteilung für Städtebau in Landshut aussprechen. Die stets unkomplizierte Bearbeitung von Förderanträgen und die Unterstützung und Beratung bei laufenden Projekten ist beispielhaft. Danke.
Ich möchte mich noch bei meinen Mitarbeitern bedanken. In der Verwaltung die Herren Datzmann, Reitberger und Miess, die Frauen Rösner, Grafenauer, Stangl-Gell, Kapfenberger und Holthöwer. Sie haben die Vorbereitungen zum Festakt getroffen. Ebenso unsere Bauhofmitarbeitern die Herren Kronschnabl, Kufner, Wiesenbauer, und Schropp sowie Frau Riepl die unseren Ort für diesen Tag so herausgeputzt haben. Vielen Dank.
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